
Am 14. Oktober 2025 verstaltete die ATIX AG im Le Méridien München den jährlichen orcharhino-Summit als Event für die orcharhino-Community. Die eintägige Veranstaltung brachte Automatisierungsspezialist:innen und Open-Source-Expert:innen zusammen, um Ideen auszutauschen, neue Entwicklungen zu erkunden und die Zukunft der Infrastrukturautomatisierung zu gestalten.
Im Laufe des Tages erhielten die Teilnehmenden tiefgehende Einblicke in die Roadmap von orcharhino, in Kundenerfolge und reale Anwendungsszenarien – und damit in die Art und Weise, wie Automatisierung IT-Betriebe auf jeder Ebene verändert.
Wir starteten den Tag mit einer herzlichen Begrüßung durch unseren CEO Mark Hlawatschek, der sich bei unserer Community für ihr anhaltendes Vertrauen und ihre Zusammenarbeit bedankte und anschließend die Tagesagenda vorstellte.

Review & Outlook

Darauf folgte Kai Dupke, Principal Product Manager bei ATIX AG, mit dem Review & Outlook, in dem er die wichtigsten Meilensteine des vergangenen Jahres zusammenfasste – darunter sechs große Releases von Version 6.11 bis 7.5 mit Verbesserungen wie Structured APT sowie erweiterten Sicherheits- und Compliance-Funktionen.
Mit Blick nach vorn stellte Kai die nächsten Schritte für orcharhino vor: SLES 16-Kompatibilität, weitere Verbesserungen im Lifecycle-Management sowie neue Entwicklungen rund um Ansible Director, Containerisierung und Ressourcenmanagement. orcharhino entwickelt sich damit weiter zur herstellerunabhängigen Plattform für automatisiertes, sicheres und skalierbares Infrastrukturmanagement.
Reale Erfahrungen: Customer Success Stories

In der Session „Customer Story“ zeigte Rainer Schilling von Cordes & Graefe KG, wie sein Team orcharhino einsetzt, um groß angelegte Infrastrukturen effizient zu verwalten. Das Unternehmen verzeichnet ein stetiges Wachstum seiner Linux-Serverlandschaft – bei einem kleinen Administratorenteam. Diese zunehmende Arbeitslast lässt sich nur durch konsequente Automatisierung und den Einsatz leistungsfähiger Tools wie orcharhino bewältigen, was eindrucksvoll zeigt, wie Technologie und Prozessdisziplin greifbare Geschäftsergebnisse schaffen.
Sein Vortrag verdeutlichte zudem, wie Automatisierung mit orcharhino Konsistenz, Compliance und Transparenz über verteilte Umgebungen hinweg sicherstellt.
Entwicklerzentrierte Innovation

In „Entwicklungshilfe to go: Dev-Notebooks managed by orcharhino“ stellten Marius Wigger und Malte Vesper von Rosenxt eine kreative Nutzung von orcharhino jenseits klassischer Rechenzentren vor. Sie zeigten, wie ihr Team Entwickler-Laptops mit orcharhino bereitstellt, patcht und absichert – und damit demonstrierte, dass Automatisierung selbst lokale Entwicklungsumgebungen effizienter gestalten kann.
Besondere Kunden-Use Cases

Jonas Trüstedt, Principal IT Consultant bei ATIX AG, präsentierte eine Reihe praxisnaher Beispiele aus dem Feld, die die Vielseitigkeit von orcharhino unterstrichen:
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Automatisches Patching: Vollständig automatisierte monatliche Patch-Zyklen mit wiederkehrenden Jobs und dynamischen Host-Collections.
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Air-gapped Environments: Sichere Abläufe ohne Internetverbindung durch ISO-basierte Installationen und inkrementelle Inhalts-Synchronisierung.
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Multi-Content Views (Tech Preview): Zuweisung mehrerer Content Views zu einzelnen Hosts für mehr Flexibilität bei komplexen Release-Zyklen.
Jonas zeigte, wie die enge Zusammenarbeit mit Kund:innen neue Funktionen inspiriert und die Produktentwicklung vorantreibt.
Open Source Power: Automatisierte Migration mit orcharhino

Theo Schmidt von Max Bögl teilte in seiner Session „Open Source Power: SLES12 auf SLES15 automatisiert mit orcharhino“ eine eindrucksvolle Transformationsgeschichte. Er zeigte, wie das Team von Max Bögl mit den Automatisierungsfunktionen von orcharhino eine reibungslose Betriebssystemmigration in großem Maßstab durchführte – mit weniger manuellem Aufwand, einheitlicher Qualität und minimalen Ausfallzeiten.
Theos Vortrag zeigte eindrucksvoll die Stärke von Open-Source-Zusammenarbeit und wie Automatisierung komplexe Upgrades in planbare, wiederholbare Prozesse verwandelt.
Engineering in Action

Bernhard Suttner, Team Lead Engineering bei ATIX AG, gab in seiner Session „Engineering in Action“ Einblicke hinter die Kulissen der Entwicklung. Er stellte aktuelle Arbeiten und kommende Neuerungen für orcharhino 7.6 vor, darunter Flatpak-Verwaltung in der UI, Alternate Content Sources für Debian und eine neue Host-Übersichtsseite.
Bernhard stellte außerdem die Integration von OpenTofu vor, die die Bereitstellung über verschiedene Compute-Plattformen vereinfacht, sowie den Ansible Director, der das Lifecycle-Management von Ansible-Rollen und -Collections aus Ansible Galaxy oder Git verbessert.
Sein Vortrag endete mit einem Ausblick auf 2026 und den geplanten Erweiterungen im Bereich Compute Resources sowie noch leistungsfähigeren Ansible-Workflows.
Expert Roundtable Discussions

Am Nachmittag verwandelte sich der Summit in einen Raum für offenen Austausch während der Expert Roundtable Discussions. Jede Runde konzentrierte sich auf ein zentrales Automatisierungsthema und verknüpfte Anwendererfahrungen mit den neuesten technischen Einblicken des ATIX-Teams.
An Kai Dupkes Tisch „Shaping the Future“ teilten Teilnehmende ihre Perspektiven, wohin sich orcharhino weiterentwickeln sollte – von Verbesserungen der Usability über neue Management-Konzepte bis hin zu Integrationen.
Martin Spießl leitete die Diskussion zu Security and Compliance, in der Ansätze zur Verwendung von orcharhino in der Umsetzung und Sicherstellung von Systemen nach BSI, CIS oder NIST 800-53 thematisiert wurden. Viele berichteten, wie sie mit der OpenSCAP-Integration von orcharhino Compliance-Prüfungen und Remediations automatisieren und Richtlinien an ihre Praxis anpassen.
In Jan Bundesmanns Runde zu Automation at Scale wurde diskutiert, wie sich Ansible-Workflows innerhalb von orcharhino weiterentwickeln – vom Lifecycle-Management über Git-basierte Synchronisation bis hin zur strukturierten Inhaltsverteilung.
Fabrice Brimioulle moderierte die Diskussion zu Resource Management, bei der sich alles um das Resource Quota Plugin drehte, das aktuell als Tech Preview verfügbar ist. Teilnehmende gaben wertvolles Feedback zu Quota-Typen, Reporting-Bedarf und Nutzungsszenarien wie temporäre Überbrückungen bei Migrationen.
In Bernhard Suttners Gruppe stand die Zukunft der Anbindung neuer Compute Resources/Virtualisierungsplattformen im Mittelpunkt – insbesondere das Potenzial von OpenTofu, um Unterstützung für weitere Hypervisoren und Cloud-Plattformen zu ermöglichen.
Zum Abschluss bot Jonas Trüstedt mit seiner Ask Me Anything-Runde eine offene Plattform für technische Fragen – von Patch-Automatisierung bis zu komplexen Content-Setups – und ermöglichte so einen lebendigen Austausch unter Fachkolleg:innen.
Diese Gespräche zeigten die Essenz des orcharhino Summits: aus Feedback wird Richtung, aus Herausforderungen werden Ideen und aus Ideen entstehen Funktionen, die das gesamte Ökosystem voranbringen.
Ausblick

Der Summit endete mit zu den Ergebnissen der Roundtable Discussions und informellem Networking, bei dem sich die Gespräche zwischen den Teilnehmenden und dem ATIX-Team bis in den Abend fortsetzten. Die Energie und Begeisterung des Tages zeigten den Zusammenhalt einer Community, die ein gemeinsames Ziel verbindet: Automatisierung offener, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
„Beim orcharhino Summit zu sehen, wie unsere Community zusammenkommt, zeigt jedes Mal, was Zusammenarbeit wirklich bewirken kann. Die Gespräche, Ideen und Erfahrungen, die hier geteilt werden, fließen direkt in die Weiterentwicklung von orcharhino ein – und machen echte Automatisierungserfolge möglich.“
— Mark Hlawatschek, CEO der ATIX AG



